Er ist das wichtigste Dokument einer jeden Bewerbung: der Lebenslauf. Vorbereitung, Planung und eine gewisse Strukturiertheit sind deshalb das A und O – und zwar schon lange, bevor du den eigentlichen Lebenslauf schreibst. Hier die sechs wichtigsten Punkte, die du beachten solltest:
1. Überlege dir, welche Etappen deines Werdegangs in deinen Lebenslauf passen. Wichtig sind:
Minimum
- Persönliche Daten
- Ausbildung und berufliche Weiterbildung
- Berufstätigkeit
- IT-Kenntnisse
- Hobbys/Interessen
Je nach Werdegang, optional
- Auslands- oder Sprachaufenthalte
- Sprachkenntnisse
Besondere Kenntnisse (z. B. spezielleComputer-Programme)
- Ehrenamtliche Engagements
- Reisen
Suche die entsprechenden Dokumente heraus (z. B. Arbeitsbestätigungen und -zeugnisse, Diplome) und scanne diese ein, falls du das noch nicht gemacht hast. Die Dokumente sind wichtig, weil es so einfacher ist, die korrekten Daten deiner Zeugnisse und Diplome in deinen Lebenslauf zu übertragen. Bilde nun mit diesen Informationen die ersten Themenblöcke und skizziere den Lebenslauf grob auf einem Blatt Papier. Achte dabei, dass du innerhalb der Themenblöcke bereits eine chronologische Reihenfolge einhältst. Beginne mit den neuesten Tätigkeiten/Ausbildungen zuerst und ende mit den am längsten Zurückliegenden. So erkennst du mögliche Lücken schneller.
2. So füllst du Lücken im Lebenslauf
- Verwende statt „arbeitslos“ Ausdrücke wie „ohne Anstellung“ oder „berufliche Neuorientierung“, denn sie wirken positiver
- Überlege dir, was du während diesen Lücken gemacht oder gelernt hast. Hast du dich in einem Verein ehrenamtlich engagiert oder hast du dich einer ausserberuflichen Weiterbildung gewidmet z. B. Weiterbildung als Fitnesscoach? Falls du auf Reisen warst, unbedingt hinschreiben und erwähne, welche Länder du bereist hast. So lange du ehrlich und transparent bist, sind Lücken kein Problem.
- Praktika sind auch Berufserfahrungen und sollten im Themenblock „Berufstätigkeit“ aufgeführt werden
3. Betone wichtige Punkte im Lebenslauf in Bezug auf den Job
Zu einer Lebenslauf-Vorbereitung gehören auch Recherchearbeiten über deinen potenziellen Arbeitgeber. Welche Etappen deines Werdegangs sind wichtig, wenn es um eine konkrete Stellenausschreibung geht? Falls eine Berufserfahrung zum neuen Job passt, führe die Tätigkeiten etwas weiter aus.
Nehmen wir an, du hast als Teamassistent in der Verkaufsabteilung von Firma XY gearbeitet und die neue Stelle ist Verkaufsmitarbeiter bei Firma ZZ. Schreibe bei der vergangenen Teamassistenz-Stelle, welche Aufgaben du hattest.
Weniger relevante Informationen kannst du reduzieren oder gar weglassen, wenn sie für die neue Stelle nicht so wichtig sind.
Bleiben wir beim Beispiel der neuen Stelle „Verkaufsmitarbeiter“: In diesem Fall wäre die Berufserfahrung „Garderoben-Mitarbeiter“ von geringerer Bedeutung. Damit keine Lücken entstehen, reduziere die Zeile auf die Dauer der Tätigkeit und der Jobbezeichnung.
4. Der Lebenslauf darf auch etwas fürs Auge sein
Auch die äusserliche Präsentation ist wichtig. Mit ihr hinterlässt du einen bleibenden Eindruck bei der Personalabteilung und kannst bereits im Vorausbeeindrucken. Im Internet findest du mit einer einfachen Suche nach „Lebenslauf Vorlage“ viele Muster.
5. Bewerbung per E-Mail
In der Regel werden Bewerbungen per E-Mail versendet. Achte darauf, dass die angehängten Anlagen für den Versand nicht zu gross sind. Viele Unternehmen beschränken die Grösse von eingehenden E-Mails und darum empfehlen wir eine maximale Dateigrösse von fünf Megabyte.
Nehmen deine Bewerbungsdokumente mehr Speicherplatz ein, können folgende Tipps helfen:
- Konvertiere deine Dokumente in eine PDF-Datei. Das geht mit der Professional-Edition von Adobe Acrobat, über Online-Konverter oder auch in einem Copy-Shop/Copycenter
- Konvertiere angefügte Bilder in das JPG-Format. Das geht mit Grafikprogrammen wie Photoshop oder ebenfalls in einem Copy-Shop/Copycenter. Achte allerdings darauf, dass die Qualität des Fotos nicht darunter leidet
- Letzte Notlösung: Eine Komprimierung per ZIP oder WeTransfer
Für die Personalabteilung gibt es nichts Ärgerlicheres als zu viele einzelne Dateien, die geöffnet werden müssen. Vereinfache ihnen das Leben, indem du beispielsweise deine Diplome oder Arbeitszeugnisse zu einer PDF-Datei zusammenführst.
6. Selfies sind Privatsache
Verwende ein aktuelles, seriöses und professionelles Foto von dir. Nichts ist ärgerlicher, als bei ablaufender Bewerbungsfrist und einem fertigen Lebenslauf noch schnell ein passendes Bewerbungsfoto auftreiben zu müssen. Ein Bewerbungsfoto muss:
- aktuell sein
- im Passfoto-Format vorliegen
- von einem Fotografen kommen
Tabu sind Ausschnitte aus Familien- oder Ferienfotos. Falls ein Foto nicht ausdrücklich verlangt wird, steht dir das Beilegen eines Fotos zwar frei, die Vorteile liegen aber auf der Hand:
- ein Foto gibt dem Lebenslauf eine persönliche Note
- die Bewerbung ist individueller
- beim Einstellungsgespräch erkennt man dich wieder und kann dich besser einordnen
Wie du siehst, ist eine angemessene Lebenslauf-Vorbereitung nicht auf die Schnelle erledigt. Fange also am besten gleich damit an!
Quelle:
Jobs.ch